Wasser in Myanmar- report by GWP and the German Government

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Wasser in Myanmar- report by GWP and the German Government

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Die Wasserversorgung in Myanmar zeigt saisonale und regionale Unregelmäßigkeiten auf, die bislang unzureichend gemanagt wer-den. Gerade auf dem Land kommt es dabei regelmäßig zu Versorgungsengpässen in der Trockenzeit. Die Wasser- und Abwasserinf-rastruktur in Myanmar, die bislang nur in Städten existiert, ist veraltet und oft nicht systematisch geplant 

Aktuell ist die Wasserver- und Abwasserentsorgung in Myanmar über zahlreiche unterschiedliche Institutionen auf nationaler und lokaler Ebene reguliert und organisiert. Es wird erwartet, dass das neue nationale Wassergesetz hier mehr Klarheit schafft. 

Internationale Organisationen, wie JICA, ADB und AFD unterstützen insbesondere die Städte (mit Fokus auf Yangon und Mandalay) bei der Sanierung und dem Ausbau ihrer Leitungssysteme. Insbesondere in Mandalay geht man dabei einen interessanten einheitli-chen und umfassenden Weg. Ob derartige Projekte analog landesweit umsetzbar sind muss sich noch erweisen. 

Herausforderungen bestehen aktuell auch in Wasserverlusten (non-revenue water) und hohen Subventionen aufgrund fehlender be-ziehungsweise mangelnder Vollkostenrechnungen auf Seiten der Versorger. Zugleich besteht eine anhaltende Gefährdung von Ge-wässern durch die Verschmutzung mit insbesondere industriellem Abwasser. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, hat das Umweltministerium (MONREC) Anfang des Jahres eine Mitteilung erlassen, nach der Produktionsstätten aus neun Sektoren bis Jahresende Umweltmanagementpläne vorlegen müssen, die auch die Abwasserfrage der Produktionsstätten regeln, da diese sonst drohen ihre Betriebslizenzen zu verlieren. 

Für viele Produktionsstätte stellt dies eine finanzielle aber auch eine Platzherausforderung dar, da ihre Gelände zum Teil flächenmä-ßig nicht auf eine zusätzliche Wasseraufbereitungsanlage ausgelegt sind. Eine Lösung könnten hier zentrale Wasseraufbereitungsan-lagen für die Industrie bieten. Für deutsche Unternehmen bieten sich in diesem Zusammenhang, aber auch im Rahmen anderer Pro-jekte der privaten und öffentlichen Hand, Geschäftschancen im Bereich der Ingenieursberatung sowie der Zulieferung von Ausrüs-tung für die Wasserver- und Abwasserentsorgung (Ventile, Armaturen, Pumpen, usw.). 

Deutsche Technologie genießt in Myanmar ein hohes Ansehen. Lokale Unternehmen wünschen sich einen engeren Austausch mit deutschen Herstellern, auch um deren Produktpalette besser kennen und verstehen zu lernen. Gleichzeitig müssen sich deutsche Un-ternehmen auf eine hohe Preissensitivität bei myanmarischen Kunden einstellen. In diesem Kontext ist eventuell auch der Handel mit gebrauchten deutschen Maschinen in Erwägung zu ziehen. Auch sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass viele myanmarische Unternehmen bei ihrer Produktion keine Vollkostenrechnung machen und dementsprechend die Kosten einer deutschen Maschine mit denen einer chinesischen Maschine nicht unbedingt akkurat vergleichen. Auch dies ist ein Bereich, in dem deutsche Unternehmen sowohl auf der staatlichen, als auch privatwirtschaftlichen Seite unterstützen können. 

Die eigene gute Vernetzung vor Ort ist für den Geschäftserfolg eine wichtige Voraussetzung. Eine erfolgsversprechende Kontaktan-bahnung sollte eigentlich immer persönlich und nicht nur per Telefon oder E-Mail erfolgen. Myanmar ist traditionell, wie auch der Rest Südostasiens relativ hierarchisch organisiert, so dass es ratsam ist, Geschäftsanliegen direkt mit der Management-Ebene zu besprechen.

 

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